ROTT Kurz vor dem Schlusspfiff hätte Mehmet Yilmaz beinahe erneut zum umjubelten Helden werden können. Am langen Pfosten versuchte der Teverener, der zuletzt gegen Brauweiler das goldene Tor des Tages markierte, das Spielgerät mit dem langen Bein im Rotter Gehäuse zum 3:3 unterzubringen, doch er touchierte den Ball nur und verfehlte das Ziel. Es blieb beim 3:2 (1:0) für den SV Rott.
Den Grundstein an diesem Tag hatte Ryota Yanagizono gelegt. Der Japaner traf zur Führung für die Heimelf (12.). Kurz vor dem Pausenpfiff hätte Teveren derweil ausgleichen müssen, als Rotts Schlussmann Patrick Diehl eine Doppelchance vereitelte (45.). Kurz nach Seitenwechsel verpasste Yilmaz mit einem Flachschuss, der links vorbeiging.
Kento Takeuchi zwang mit einem Drehschuss auf der Gegenseite Nisar Goraya zu einer Flugeinlage (64.). Vermeintlich die Erlösung fanden die Rotter in der 77. Spielminute.
Gülez’ Ballgewinn
Nach einem Ballgewinn gegen gleich zwei Teverener initiierte Burhan Gülez mit einem langen Diagonalball in den Lauf von Sulayman Dawodu die Umschaltbewegung. Der Nigerianer ging ins Eins-gegen-Eins, wackelte kurz mit der Hüfte, überwand so seinen Gegenspieler und passte quer zu Takeuchi, der letztlich für den Torschützen Manuel Kanou ablegte. „Da ist es normalerweise durch“, meinte Rotts Trainer Jürgen Lipka. Die Rechnung hatte er ohne sein Team gemacht. Das leistete sich eine gewisse Schlafmützigkeit.
So ließ man Teverens Torjäger nach einem Eckball sträflich allein im Strafraum an den Ball kommen. Kein Wunder, dass der Vollblutstürmer das Geschenk annahm (83.). Den alten Abstand stellte Rotts Nedim Basic fast postwendend her (85.) – bevor Back ein weiteres Mal den Anschluss (90.+1) wiederherstellen durfte und dem Publikum eine packende Restnachspielzeit verschaffte.
„Wir haben alles investiert. Es war eine von beiden Seiten offensiv geführte Landesliga-Partie und für die Zuschauer sicherlich attraktiv. Für uns ist es bitter, ohne Punkt dazustehen“, meinte Teverens Trainer Dirk Ruhrig.
Von Lipka gab es tröstende Worte: „Ich habe den Gästen gesagt, was mir in den vergangenen Wochen alle anderen Trainer gesagt haben: ‚Ihr hättet mehr verdient gehabt.’“